Ich habe in beiden Bereichen viel Erfahrung sammeln dürfen und finde, dass sich Coaching und Meditation unglaublich gut ergänzen. So haben auch einige meiner Klientinnen an meinem Achtsamkeitskurs teil genommen.
Die Meditation kann die Grundlage dafür sein, sich mehr mit sich selbst zu verbinden. Wenn wir durch unseren Alltag als berufstätige Eltern rennen, und hauptsächlich im Reaktionsmodus sind, kann sich dieser hoch erregte Zustand so verselbständigen, dass wir auch in freien Minuten (die manchmal wie aus heiterem Himmel kommen) To Do Listen durch gehen oder noch schnell dies oder jenes erledigen. Wir könnten nicht weiter weg sein: von unseren Bedürfnissen, Wünschen, unserem Körper, unseren Gefühlen. Eine kurze Meditation kann uns aus diesem Kreislauf holen. Regelmäßige Meditation bewirkt, dass wir auch im Alltag weniger im Autopiloten laufen. Die entstehende Verbindung mit uns selbst führt uns dann manchmal zu größeren Fragen, die wir in uns haben, und die wir manchmal über Jahre nicht mehr gehört hatten. Und es ist ja nicht nur das. In der Meditation praktizieren wir ja auch oft Selbstmitgefühl, was uns diese Fragen sowie unsere Bedürfnisse wieder ernster nehmen lässt. Ein Coaching kann wunderbar darauf aufbauen, sich solche Fragen anzuschauen und sich neu auszurichten. Eben aus der (größeren) inneren Ruhe heraus und nicht in einem Negativ-Kreislauf von “bloß nicht noch ein (selfcare) To Do!”.
Genauso kann es anders herum verlaufen: Es kann sein, dass wir in einem Coaching fest stellen, dass wahr genommene Probleme in der Familie, Partnerschaft oder auch beruflich aus einer starken inneren Unruhe her stammen. Wir gehen dem natürlich innerhalb des Coachings auf den Grund, in dem wir zum Beispiel die ganz persönlichen Antreibersätze heraus finden und wenn möglich transformieren. Aber auch dann ist es oft nicht so leicht einfach umzuswitchen. Ein Meditations- und Achtsamkeitskurs kann hier eine gute Ergänzung zum laufenden Coaching-Prozess sein, denn Achtsamkeit ist eine Praxis, kein Mindset. Die Meditation ist hier eine formelle Übungspraxis. Und Schritt für Schritt nimmst du dann das Erlernte mit in deinen Alltag.
Für mich war es der erste Weg und ich war zunächst mit Meditation vertraut, bevor ich später Coachings in Anspruch genommen habe. Welchen Weg gehst du?