Gleichberechtigte Elternschaft entsteht nicht, wenn du dich selbst nicht so richtig wichtig nimmst.
Ich erinnere mich an die Zeiten bei uns… (und man muss dazu sagen, dass wir von Anfang an in etwa gleich viel in die Familie und Haushalt rein bringen wollten. Und trotzdem…)
Es gab diese Zeiten bei uns, da bin ich abends wie aufgescheucht durch die Wohnung gegangen und habe noch hier etwas aufgeräumt und das auch noch, “ach und nur noch das hier, das liegt doch schon ewig!” Mein Mann saß in der Zwischenzeit irgendwo und tat irgendwas, das ihm Spaß machte. Und klar war ich dann manchmal wütend!
Klar? Gar nicht so klar. Diese Dynamik hat nichts, wirklich gar nichts verändert. Verändert hat sich erst dann etwas, als ich mich selbst viel wichtiger genommen habe als diesen Haushalt. Als wir dann die Bereiche im Haushalt klarer unter uns aufgeteilt haben, als mir klar wurde, wie wertvoll das innere Loslassen, Entspannen, mit sich selbst sein meines Mannes zu dieser Zeit war. Wertvoll für jede*n, die/der so gefordert ist, wie berufstätige Eltern.
Mehr zum Selbst finden und dann gestärkt in die innerfamiliäre “Verhandlung” gehen. Das ist ein Weg zu mehr Gleichberechtigung. Einer von innen heraus. (Und natürlich braucht es gleichzeitig systemseitige Veränderungen von außen, klar, aber um die geht es hier nicht.)
Für diesen inneren Weg braucht es erstmal bei dir: Klarheit, deinen Willen und deinen Mut los zu gehen. Und vielleicht kann auch ein hoher Leidensdruck dich genau auf diesen Weg schubsen, aber vielleicht gehst du doch einfach jetzt schon los.